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Frauengunst und Aprilwetter sind veränderlich. (unbekannt)


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Weisheiten und Zitate

(Carl Gustav Jung)

Rubrik: Aphorismen

Eine kleine Zitatensammlung aus Büchern von oder über Carl Gustav Jung, die mich berührten und auch regelrecht bewegten. Und ich bin sicher, ich bin dabei nicht der einzige...
  • Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.
  • Alles was uns an anderen mißfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen.
  • Zeig mir einen gesunden Mann, und ich werde ihn heilen.
  • Es ist leichter, zum Mars vorzudringen als zu sich selbst.
  • Fanatismus findet sich nur bei solchen, die einen inneren Zweifel zu übertönen suchen.
  • Die entscheidende Frage für den Menschen ist: Bist du auf Unendliches bezogen oder nicht? Das ist das Kriterium seines Lebens.
  • In religiösen Dingen kann man bekanntlich nichts verstehen, das man nicht innerlich erfahren hat.
  • Man kann die Wunden anderer nur heilen, wenn man selber welche hat.
  • Nicht, wie man eine Neurose los wird, hat der Kranke zu lernen, sondern wie man sie trägt.
  • Normal zu sein ist das Ideal der Mittelmäßigen.
  • Meine eigene Erkenntnis ist der einzige und größte Schatz, den ich besitze.
  • Das große Geheimnis besteht darin, etwas Wesentliches in unserem Leben zu verkörpern. Dann können wir, ungebrochen durch das Alter, mit Würde und Sinn voranschreiten und am Ende bereit sein, „lebendig zu sterben“. Das Ziel des Alters ist nicht Senilität, sondern Weisheit.
  • Unsere Psyche ist nicht einfach das Produkt unserer Erfahrungen, genausowenig wie unser Körper nur das Produkt der Nahrung ist, die wir zu uns nehmen.
  • Wie der Mensch stets noch das ist, was er früher war, so ist er auch immer schon das, was er noch sein wird.
  • Es gibt keine Bewußtwerdung ohne Schmerzen.
  • Das Ziel ist nur als Idee wichtig, wesentlich aber ist das opus, das zum Ziel hinführt: es erfüllt die Dauer des Lebens mit einem Sinn.
  • Sinnlosigkeit verhindert die Fülle des Lebens und bedeutet darum Krankheit. Sinn macht vieles, vielleicht alles ertragbar.
  • Diese Jahre dazu zu nutzen, innerhalb der gegebenen kulturellen Beschränkungen ein so vollständiges menschliches Wesen wie nur möglich zu werden, trägt zum Wohlergehen der Gesellschaft ebenso viel bei wie zur Erfüllung unseres persönlichen Lebens. Alte und individuierte Menschen sind heute, so wie früher, Hüter der Weisheit, denn sie haben Zeit, nachzudenken und alles, was sie durch lebenslange Erfahrung gelernt haben, zu integrieren. Wie gut die Schulbildung der Jugend auch sein mag, „Bücherwissen“ kann es niemals mit der Inspiration aufnehmen, die von jemanden ausgeht, der weiß und gelebt hat. Zu individuieren bedeutet für einen Menschen, sein persönliches Leben als einen einzigartigen Ausdruck des Menschseins zu erkennen und in dem zerbrechlichen Gefäß seiner kleinen psychischen Welt die Essenz der Schöpfung zu destillieren. In diesem mikrokosmischen Experiment erlangt der große Kosmos Bewußtheit über sich selbst.
  • Wenn ein Mensch mehr weiß als andere, wird er einsam.
  • An den Grenzen der Logik hört zwar die Wissenschaft auf, nicht aber die Natur, die auch dort blüht, wohin noch keine Theorie gedrungen ist.
  • Persönlichkeit ist höchste Verwirklichung der eingeborenen Eigenart des besonderen lebendigen Wesens.
  • Nur diejenige Sozietät, welche ihren inneren Zusammenhang und ihre Kollektivwerte bei größtmöglicher Freiheit des Einzelnen bewahren kann, hat eine Anwartschaft auf dauerhafte Lebendigkeit.
  • Wenn jemand die Möglichkeit in sich hat, sich anpassen zu können, muss man ihm mit allen Mitteln helfen; wenn es aber wirklich seine Aufgabe ist, sich nicht anzupassen, dann muss man ihm mit allen Mitteln helfen, es nicht zu tun, denn dann ist es richtig für ihn.
  • Wo aber ein Patient einsieht, dass Heilung durch Veränderung ein zu großes Opfer an Persönlichkeit bedeuten würde, kann und soll der Arzt auf Veränderung bzw. Heilenwollen verzichten.
  • Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.
  • Die Paradoxie gehört sonderbarerweise zum höchsten geistigen Gut; die Eindeutigkeit aber ist ein Zeichen der Schwäche.
  • Das Bild der Welt ist eine Projektion der Welt durch das Selbst, so wie letzteres eine Introjektion der Welt ist. Aber nur der besondere Geist eines Philosophen geht über das übliche Bild der Welt hinaus, in der es statische und isolierte Dinge gibt. Wenn wir darüber hinausgehen wollten, würden wir ein Erdbeben im Geist des Durchschnittsmenschen hervorrufen, der ganze Kosmos würde erschüttert, die heiligsten Überzeugungen und Hoffnungen würden aus den Angeln gehoben.
  • Das Sprichwort «Wo ein Wille ist, da ist ein Weg» drückt nicht bloß ein germanisches Vorurteil aus. Es ist ein Aberglaube des modernen Menschen im allgemeinen. Um diesen Glauben aufrechtzuerhalten, kultiviert er auf der anderen Seite einen bemerkenswerten Mangel an Introspektion. Er steht der Tatsache blind gegenüber, daß er bei aller Vernünftigkeit und Tüchtigkeit von «Mächten» besessen ist, über die er keine Kontrolle hat.
  • Der Intuitive findet sich nie dort, wo allgemein anerkannte Wirklichkeitswerte zu finden sind, sondern immer da, wo Möglichkeiten vorhanden sind. Er hat eine feine Witterung für Keimendes und Zukunftversprechendes. Nie findet er sich in stabilen, seit langem bestehenden und wohlgegründeten Verhältnissen von allgemein anerkanntem, aber beschränktem Wert.
  • Durch das wissenschaftliche Verständnis ist unsere Welt entmenschlicht worden. Der Mensch steht isoliert im Kosmos da. Er ist nicht mehr in die Natur verwoben und hat seine emotionale Anteilnahme an Naturereignissen, die bis dahin eine symbolische Bedeutung für ihn gehabt hatten, eingebüßt.
  • Ich habe es mir zur Regel gemacht, jeden Fall als eine völlig neue Aufgabe zu betrachten, von der ich nicht einmal das Abc weiß. Routine kann nützlich sein und ist es auch, solange man es mit der Oberfläche zu tun hat, doch sobald man die wesentlichen Probleme berührt, übernimmt das Leben selber die Führung, und selbst die brillantesten theoretischen Prämissen werden zu unwirksamen Wörtern.
  • Für Jung war es Sinn des Lebens, das eigene Potential zu verwirklichen, der eigenen Wahrheit zu folgen und ein möglichst komplettes, selbständiges Individuum zu werden.
  • Die eine Seite treibt uns nach außen und vorwärts in die Zukunft; die andere Seite zieht uns nach innen und zurück in die Vergangenheit. Entwicklung nimmt nie einen einfachen, geradlinigen Verlauf: Sie ist eine Spirale mit progressiven Anstiegen und regressiven Talfahrten. Aber Jung wußte aus eigener Erfahrung, daß die Regression möglicherweise im Dienste des Wachstums steht und die psychiatrische Erkrankung ein Selbstheilungsversuch der Psyche sein kann.
  • Jung schreibt, er habe häufig beobachtet, daß Menschen neurotisch werden, wenn sie sich mit unpassenden oder falschen Antworten auf die Fragen des Lebens zufriedengeben. Sie trachten nach beruflichem Fortkommen, Ehe, Ansehen, äußerem Erfolg oder Geld und bleiben doch unglücklich und neurotisch, auch wenn sie das angestrebte Ziel erreicht haben. Solche Menschen sind meist in einem zu engen spirituellen Horizont gefangen. Ihr Leben hat nicht genügend Inhalt und genügend Sinn.
  • Jung war der Ansicht, daß je weltlicher, materialistischer und zwanghaft extravertierter unsere Zivilisation würde, desto ausgeprägter würde das Unglücklichsein und die „Sinn- und Gegenstandslosigkeit“ unseres Lebens.