Sich in der Welt - als einen Unort, einer Unordnung, in der man sich (aus-)gesetzt sieht - zurecht zu finden, dort Ort und Ordnung zu schaffen, scheint als Pendelbewegung zwischen zwei Polen stattzufinden: zum einen die Welt nach der eigenen Vorstellung zu gestalten, wenn auch nötig mit Gewalt, oder sich der Welt anzupassen, dann selbst noch mit der Bereitschaft, Gewalt auch zu ertragen. Meine Hoffnung ist indes, dass sich dabei Gewalt abschleift und durch etwas anderes ersetzt wird, was eine integrative Kraft hat, Kontexte, Betrachungsräume zu vergrößern. Dieses 'etwas' könnte man doch immer noch 'Weisheit' nennen, auch wenn der Begriff stark in Anschlag genommen und dabei abgenutzt wurde.
(Norbert Schultheis)