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All die vielen Einäugigen in der Welt können zusammen nicht, was ein einziger Binokularsehender vermag: Tiefe wahrnehmen. - Es mag das Sprichwort stimmen, dass in der Welt der Blinden der Einäugige König ist, aber dem Beidäugigen gelingt in der Welt der Einäugigen nicht derselbe Aufstieg: Er wird nicht König (verehrt als ein solcher würde er nur schnell gekreuzigt werden), sondern Eremit. (Norbert Schultheis)

Gedanken zu einem Schluck in Ehren

(Norbert Schultheis)

Rubrik: Gedichte

Bedenke dass
Im Fall der Fälle
Selbst auch Falstaff
Man kennt ihn, gelle?

Der niemals hat
Nur einen Trunk zu viel
Kein Nimmersatt
Das war auch nicht sein Stil!

Ihm war genug der letzte Schluck
Noch vor der nächste folgte
Es war zudem zu seinem Glück
Dass niemand das auch wollte

Da saß er nun bei sich und selbst
Und konnte es kaum fassen
Dass man die Schuld auf sich abwälzt
Dann kann man es auch lassen!

Nun stand am Ort der Stille und der Leere
Das hohle Wort mit Fülle und mit Ehre
Zum Tisch der Gaben und auch der Geschenke
Will man hintraben, wenn auch nur zur Schänke

Das erste Glas voll Feuer und der derben Flamme
Vergisst schnell alle Textverarbeitungsprogramme
Da glüht der Wein in aller Freude lichterloh
Ob rot, ob weiß, man weiß sich nimmermehr so froh

Zu guter Schluss und auch zu Fortunas verführerischen Ehren
Soll niemand mehr und braucht Falstaff mit Heucheleien zu belehren
Ein guter Schluck genossen, in Liebe und mit Würde
Macht keinen Geist verdrossen, ist niemals eine Bürde!

Im Fall der Fälle
Gib Obacht!
Bedenk die Quelle
Jeder Nacht!